ECO-IDC
Fragen und Antworten rund um ECO
Druckausgleich im Boot
 
Frage:
Ich sehe zu das alle Löcher in meinem Boot zu sind damit kein Wasser rein kommt und jetzt erzählt mir einer ich sollte ein Loch reinmachen damit Luft in das Boot kann? Die Sache soll jene sein, der Prop soll im Boot einen Unterdruck erzeugen der den Rumpf verformen kann und dadurch Wasser eintritt.
Antwort 1
Mein Eco Boot drückt sich total zusammen wenn ich nicht ein 0,6 mm Loch in den Deckel mache!
Antwort 2
Das Entlüftungsloch kam bisher einfach noch nicht zur Sprache... ich hab in meine Monte eins mit 'ner heißen Stecknadel rein gemacht (ganz oben). Das ist zwar kleiner als einen halben Millimeter, aber dafür kommt bei so einem kleinen Ding auch kein Wasser REIN (Oberflächenspannung). Seither hab ich deutlich weniger Wasser im Boot.
Zusatzfrage:
Wie verhält sich das Boot wenn es auf dem Dach liegt, dann war es das glaube ich mit der Oberflächenspannung oder?
Antwort 3
Das Boot liegt nicht lang genug auf dem Dach, daß da Wasser rein kommen könnte. Außerdem bildet sich in dem kleinen Loch (etwa 0,2 mm) eine Luftblase, die das recht wirkungsvoll verhindert...
Antwort 4
Was das Löcherstopfen an Booten angeht, so ist dies eine durchaus sinnvolle Sache. Speziell dünn laminierte Boote lassen schon mal gerne Wasser durchs Laminat - genauer durch kleine Risse oder Luftblasen: die Rumpfunterseite sollte man peinlich genau nach solchen Stellen absuchen (Boot zukleben, Schlauch auf das Wellenrohr (wichtig: ohne Welle), Boot unter Wasser halten, durch den Schlauch aufblasen und schauen, wo es brodelt).

Der Grund für das gewollte Lüftungsloch ist ein anderer:
Das am Wellenrohr vorbei strömende Wasser reißt unter bestimmten Umständen die Luft aus dem Wellenrohr mit. Dadurch entsteht ein Unterdruck im Boot, der tatsächlich ganz schon groß sein kann: die Boote werden teilweise ziemlich zusammengequetscht, speziell Deckel werden machmal 2-3 cm nach unten gesaugt.
Bis hierher ist das Boot innen sogar noch trocken, aber wenn man nun langsamer fährt, oder gar stehen bleibt, dann wird nun umgekehrt das Wasser von außen ins Boot gesaugt. Da kommt dann schnell mal ne Tasse Wasser zusammen.
Damit kein Unterdruck entstehen kann, macht man nun einfach ein kleines Loch (kleiner 1 mm) in den Deckel, das Deck oder den Heckspant: jedenfalls an eine Stelle, wo kein Wasser hinkommt, wenn das Boot steht. Die aus dem Wellenrohr abgesaugte Luft kann nun problemlos durch das Löchelchen nachströmen.
Ist das Loch klein genug, so dringt auch kein oder nur vernachlässigbar wenig Wasser ins Boot ein, wenn es mal kurz auf dem Dach liegt.
Wie schon von anderen festgestellt, brauchen aber nicht alle Boote ein Lüftungsloch, ja es gibt sogar Fälle in denen nach Anbringung des Lüftungslochs noch mehr Wasser im Boot ist.

Also muß man sich die Sache mal genauer anschauen:
1. man braucht ein Lüftungsloch: es entsteht ein Unterdruck am Wellenrohrende.
2. es ist egal: sollte also kein Unterdruck vorhanden sein (= optimale Lösung)
3. es wird schlimmer mit Lüftungsloch: Überdruck am Wellenrohrende - es wird Wasser bei der Fahrt hineingepresset. Mit Lüftungsloch kann die Luft besser entweichen, das Wasser besser eindringen.
Um die Sache abzukürzen: Der Übergang zwischen Wellenrohr und dem was danach kommt (Prop, Propaufnahme) ist wichtig. Alles sollte den gleichen Durchmesser haben, die Übergänge sollten so spaltfrei wie möglich sein (es darf natürlich nichts schleifen). Wird's nach hinten dünner, so entsteht ein Unterdruck, wird's dicker (speziell mit richtig schönem Absatz = Staukante) so entsteht ein Überdruck.

Antwort 5
Ich denke bei diesem Phänomen besteht ein erheblicher Unterschied zwischen ECO- Booten und Mono-/Hydrobooten. Während bei ECO- Booten beide  beschriebenen Effekte (Unterdruck und Staudruck) auftreten können und es i.d.R. auch tun (Wer mich und das ständige Fußbad in meinen Booten kennt, weiß wovon ich spreche, dürfte bei Monos wohl eher der Staudruck ein Problem sein. Daher würde ich es dabei erst mal ohne versuchen. 
 
Letzte Änderungen: 29.01.2001
   
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